Gender & Identiät

Weshalb Gender und Identität wichtige Themen sind

Das Verständnis von Sexualität und Geschlecht hat sich in der Gesellschaft stets verändert. So erfassen unsere Blicke zunehmend Menschen, welche nicht der gängigen Norm von Sexualität und Geschlecht entsprechen. Gemeint sind z.B. homosexuelle, transsexuelle, intersexuelle sowie asexuelle Menschen. Als katholische Jugendfachstelle des Kantons Solothurns ist es uns ein Anliegen, dass Menschen (insbesondere Jugendliche), unabhängig ihrer Sexualität und ihres Geschlechts, adäquat wahrgenommen werden. Es ist unser Anspruch bedarfsgerechte Angebote und Räume zu arrangieren, in welchen sich Jugendliche konstruktiv mit ihrer Identität auseinandersetzen können.

 

Weiterbildung Gender vom 14.08.2024

Am 14.08.2024 fand zum Thema eine spannende Weiterbildung, geleitet von Theo Güntert-Schenkel, statt. Also, was waren die Schwerpunkte und einige Learings dieser Weiterbildung?

Schwerpunkte

  • Queer Basics - Sexuelle Orientierung vs. Geschlechtliche Identität
  • Lebenswelt queerer Menschen
  • Umgang mit queeren Jugendlichen

Learings zu den Basics

 

Learings und Facts zu den Lebenswelten queerer Jugendlichen

  • Das durchschnittliche Alter, in welchem Jugendliche ihrer sexuellen Orientierung bewusst sind, ist 16.9
  • Das durchschnittliche Alter, in welchem Jugendliche sich ihrer Geschlechtsidentität (nicht cis*) bewusst sind, ist 18.3
  • Queere Jugendliche sind doppelt so häufig von psychischen Erkrankungen betroffen
  • Suizidrate von queeren Jugendlichen ist 4-6x höher als die Vergleichsgruppe
  • Ca. 2/3 der Jugendlichen verschweigen ihre Identität in der Schule "immer" oder "oft"
  • Katholischer Bonus: 
    • Ablehnende Lehrmeinung der kath. Kirche zu nicht heterosexuellen Orientierungen
    • Gleichzeitig: Offenheit von Einzelpersonen/lokalen Gruppierungen
    • Regelmässige Warnung vor der "Genderideologie"
    • Dennoch: Offene kirchliche Jugendarbeit als identitätsstiftender Ort

Learings zum Umgang mit queeren Jugendlichen und Diversität

  • Individuelle Bedürfnisse sollen ernst genommen werden und queerfeindliche Parolen soll interveniert werden
  • Jugendliche sollen in ihrer Identität wahrgenommen werden
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Planung von Projekten und Angeboten mitdenken und berücksichtigen
  • Eine konstruktive Auseinandersetzung mit Diversität bietet vielerlei Vorteile:
    • Steigerung von Motivation und Kreativität
    • die soziale Integration wird gefördert
    • soziale Selektionsmassnahmen werden reduziert
    • Minderheitenstress wird reduziert

 

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